Fotoserien
Malte Uchtmann ARRIVING:
Deutschland beherbergt im Jahr 2018 mehr als eine Million geflüchtete Menschen. Sie werden zunächst auf die Erstaufnahmeeinrichtungen der Bundesländer verteilt und später auf Gemeinschaftsunterkünfte der Kommunen, aus denen ihnen ein Auszug oft aufgrund der hohen Mieten besonders in Großstädten nicht möglich ist. Daher bleiben viele anerkannte Geflüchtete in den eigentlich temporären Gemeinschaftsunterkünften wohnen. Geringer Zugang zu sozialer Infrastruktur und wenig Privatsphäre schränken die Menschen in ihrer Lebensführung ein. Von den Flüchtlingen wird die langjährige Unterbringung häufig als eine Zeit der Perspektivlosigkeit und Unsicherheit erlebt und führt vielfach zur sozialen Isolation. Malte Uchtmann untersucht mit seinen Fotografien die staatlich bereitgestellten Gemeinschaftsunterkünfte. Er zeigt gesellschaftliche Strukturen auf, die sich über die Architektur der Flüchtlingsunterkünfte visualisieren lassen, und beschreibt deren Wirkung auf die Geflüchteten und Einheimischen.
- Architektur
- Deutschland
- Flucht
- Isolation
- Migration
*1996 in Hamburg, Deutschland
Malte Uchtmann studierte zunächst Architektur in Berlin, bevor er 2016 begann, an der Hochschule Hannover Fotojournalismus und Dokumentarfotografie zu studieren. Seine Arbeit ARRIVING war 2019 für den Felix Schoeller Photo Award nominiert und wurde auf dem Fotofestival Horizonte Zingst sowie dem Chobi Mela Festival Bangladesch gezeigt. Seine Fotografien wurden unter anderem in Die ZEIT, Uni SPIEGEL und SPIEGEL Online veröffentlicht.