N E W S L E T T E R

So, 28.06.
Ethik / Visueller Journalismus und Macht

Der Pressekodex wurde 1973 vom Deutschen Presserat veröffentlicht. Er definiert Grundregeln des journalistischen Arbeitens und des Publizierens. Eng verknüpft mit ihm sind die ethischen Grundsätze, auf denen sowohl unser alltägliches Handeln als auch die Arbeit als Journalist*in basieren. Die bewusste Auseinandersetzung mit Fragen der Moral ist gerade in der heutigen, global vernetzten Zeit von zentraler Bedeutung. Durch die enorme Reichweite, die beispielsweise über das Internet entsteht, haben auch die Inhalte, die Fotojournalist*innen zur medialen Landschaft beitragen, enorme Auswirkungen. Hinzu kommt, dass Fotografien vergleichsweise schnell konsumierbar sind und ihnen per se ein großer Wahrheitsgehalt zugesprochen wird. Bildschaffende tragen gegenüber vielen Parteien eine große Verantwortung, nicht nur wahrheitsgetreu zu berichten, sondern auch abzuwägen, welche Konflikte und Themen gesellschaftlich relevant sind, welche Ausdrucksform angemessen ist und inwieweit es ethisch vertretbar ist, beispielsweise Betroffene als Opfer zu zeigen.

Fotografie und Macht Tanzim Wahab im Gespräch mit NayanTara Gurung Kakshapati und Katrin Koenning

Tanzim Wahab untersucht im Gespräch mit Nayantara Gurung Kakshapati und Katrin Koenning die Vorstellung von „Macht“ in der zeitgenössischen fotografischen Praxis und wie sie aus institutioneller und künstlerischer Perspektive betrachtet werden könnte.

Machtverhältnisse in der Fotografie lassen sich traditionell aus zwei Richtungen verfolgen – zum einen aus der Machtstruktur, die dem Produktions- und Distributionssystem der professionellen Fotografie als Wirtschaftsbereich innewohnt, und zum anderen aus der Macht der Fotografie als ein mögliches universelles Werkzeug des „Wandels“. Die intrinsische Herausforderung des Mediums liegt in seiner Wandlungsfähigkeit – sein technologischer Wandel vom Print zum digitalen Publizieren, seine globale Vernetzung und die Frage der Inklusion und Vielfalt. WEITERLESEN

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Podcast Ethik im visuellen Journalismus. Ein Gespräch mit Jasper A. Friedrich

Sich mit Fragen von Ethik und Moral auseinanderzusetzen gewinnt in einer immer stärker vernetzten Welt immer mehr an Bedeutung. Die durch die digitalen Medien gewonnene Reichweite bietet Chancen aber auch Risiken und führt dazu, dass sich visuelle Journalistinnen und Journalisten noch intensiver mit ethischen Grundsätzen auseinandersetzen müssen. Nachrichten und besonders Fotos über diese Nachrichten werden heutzutage immer schneller produziert und konsumiert. Vielfach wird ihnen per se ein großer Wahrheitsgehalt zugesprochen. Jan Nasemann spricht mit Prof. Jasper Friedrich. Der Dozent für Medienethik erklärt was Ethik ist und ihre Bedeutung Ethik in der Medienwelt.