Fotoserien
Maxime Matthys 2091 - The Ministry of Privacy
Für die Unterdrückung muslimischer Minderheiten in der Provinz Xinjiang nutzt die chinesische Regierung auch moderne Überwachungstechnologien wie Gesichtserkennung. Ein Datenleck brachte 2019 ans Licht, dass die chinesische Firma SenseNets 2,5 Millionen Menschen mit 6,7 Millionen Trackern überwacht haben soll. „2091 – The Ministry of Privacy“ untersucht die Mechanismen dieser Gesichtserkennungstechnologien. Kaschgar ist eine der letzten Bastionen uigurischer Kultur in Xinjiang. Hier hat Maxime Matthys das Alltagsleben der Menschen fotografiert und die Bilder dann in eine Gesichtserkennungssoftware hochgeladen, die er mit dem französischen IT-Ingenieur William Attache entwickelt hat. Die biometrischen Daten erscheinen auf den Fotos, dokumentieren die Gefährlichkeit dieser unsichtbaren Technologie und lassen die Grenze zwischen Realität und Virtualität verschwimmen.
- China
- Digitalisierung
- Überwachung
*1995 in Brüssel, Belgien
Maxime Matthys verbindet Fotografie, Performance, Video und Installation. Seine Arbeiten behandeln die Frage, wie Technologie unseren Alltag beeinflusst und unsere Realitätswahrnehmung formt. Neben diesen persönlichen Projekten dokumentiert er aktuelles Zeitgeschehen. Er studierte Journalismus und Fotografie in Toulouse und Paris. Seine Arbeiten wurden international ausgestellt, prämiert und publiziert.