N E W S L E T T E R

So, 21.06.
Neue Perspektiven des Dokumentarischen

[IMAGE MATTERS]
at Lumix Festival

Der Themenschwerpunkt „New Perspectives on Documentary Practices“ reflektiert die sich verändernde Stellung journalistischer Fotografie in der heutigen Welt. Er richtet den Blick auf aktuelle Tendenzen bildjournalistischen Erzählens und Perspektiven des Dokumentarischen, die die Stereotypisierungen und traditionellen Sehgewohnheiten und Erwartungshaltungen klassischer dokumentarfotografischer Erzählformen zu unterlaufen suchen. Mit „New Perspectives on Documentary Practices“ etabliert das Lumix Festival in Kooperation mit [IMAGE MATTERS] eine regelmäßige Plattform, die den Blick auf Möglichkeiten und Strategien im Spannungsfeld zwischen Kunst, Journalismus und Dokumentation richtet. Für das diesjährige Festival hat die niederländische Kuratorin Iris Sikking eine Auswahl von zwölf internationalen Arbeiten getroffen.

Plattform New Perspectives on Documentary Practices

Ursprünglich als ergänzende Ausstellung zum Wettbewerbsprogramm geplant, soll das Format „New Perspectives on Documentary Practices“ einen Raum für die Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Entwicklungen im Bereich dokumentarischer Fotografie und bildjournalistischen Erzählens bieten. Es vertieft die Arbeit der im Studiengang „Fotojournalismus und Dokumentarfotografie“ der Hochschule Hannover geschaffenen Diskursplattform [IMAGE MATTERS].

Diesjährige Gast-Kuratorin ist Iris Sikking, Kuratorin, Dozentin und Autorin aus Amsterdam. Sie ist Mitherausgeberin des Bandes „Why Exhibit? Positions in Exhibiting Photographies“ (FW:books). 2018 war sie Chef-Kuratorin des Krakow Photomonth und erarbeitete das Hauptprogramm Space of Flows: Framing an Unseen Reality. Zuletzt kuratierte sie die Ausstellung „Future Talents“ für die Unseen Foundation in Zusammenarbeit mit Melkweg Expo, Amsterdam.

Kategorisiert in 4 Strategien legt sie eine Auswahl von 12 Arbeiten vor, die ihren Ursprung in der journalistischen Fotografie haben, aber explizit deren mediale und erzählerische Grenzbereiche und Möglichkeiten ausleuchten.

Bild: Lisa Barnard, aus der Arbeit „The Canary and the Hammer“.

ZU DEN ARBEITEN
YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Wie positioniert man sich in einer zunehmend fragmentarisierten Welt? LIVE TALK: Iris Sikking im Gespräch mit Lisa Barnard und Robert Knoth

Gastkuratorin Iris Sikking spricht mit Lisa Barnard und Robert Knoth, zwei der ausgewählten Künstler*innen. Beide haben im Verlauf ihrer Karrieren daran gearbeitet aus dem fotojournalistischen Bereich auszubrechen und ihren eigenen visuellen Ansatz bei der Produktion, der Konzeption und der Verbreitung ihrer Projekte zu finden. Lisa Barnard und Robert Knoth werden über ihre Wahl der Präsentationsplattformen sowie den Wert intensiver Recherche sprechen. Zusammen mit Iris Sikking diskutieren sie über das Spannungsfeld zwischen der Hyperrealität des Journalismus und den eher abstrakteren Qualitäten von Kunst und Literatur, die einen selbstreflexiven dokumentarischen Ansatz erfordern.

Der Live Talk hat in englischer Sprache stattgefunden.

Amak Mahmoodian, aus der Arbeit „Zanjir“. mit freundlicher Genehmigung von RRB Photobooks / IC-Visual Lab.

Laura Ben Hayoun, aus der Arbeit „A la moindre étincelle, c’était l’explosion“.

Lumix Festival Podcast Booklaunch der neuen [IMAGE MATTERS] Publikation / Alexandra Baumgartner

Unter dem Titel „image/con/text. Dokumentarische Praktiken zwischen Kunst, Journalismus und Aktivismus“, erscheint im Reimer Verlag die zweite [IMAGE MATTERS] Publikation hrsg. von Karen Fromm, Sophia Greiff, Malte Radtki und Anna Stemmler.

Im Lumix Festival Podcast unterhalten sich die Herausgeber*innen u.a. darüber wie aktuelle Erzählformen neue Perspektiven für das Feld von Fotojournalismus und Dokumentarfotografie eröffnen. Der Blick geht dabei über die Grenzen des konventionellen Verständnisses der dokumentarischen Form hinaus. Die in der Publikation vorgestellten Projekte betonen die Kontextualität von Fotografie, und zeigen, dass sich Bedeutung nur im komplexen Zusammenspiel von Bildern, Texten und Dokumenten erschließen lässt. Sie verweben Fakt und Fiktion und spüren Machtkonstellationen im Darstellungsprozess auf.

Als zweiter Gast berichtet die in der Ausstellung „New Perspectives on Documentary Practices“ vertretene Alexandra Baumgartner über ihr Projekt „How like a leaf I am“. Die Schweizer Künstlerin beschränkt sich in ihrer Arbeit nicht allein auf fotografische Mittel, sondern bezieht über Installationen und partizipative Elemente die Betrachter*innen aktiv mit ein.

Alexandra Baumgartner, aus der Arbeit „How like a leaf I am“.

[IMAGE MATTERS]

Unter dem Titel [IMAGE MATTERS] schafft der Studiengang ›Fotojournalismus und Dokumentarfotografie‹ der Hochschule Hannover eine Diskursplattform, die Fragestellungen aus der fotografischen Bildpraxis und Diskurse der Bild- und Fototheorie sowie der Visual und Cultural Studies in einen Dialog bringt, der für beide Seiten wesentliche neue Perspektiven eröffnet.

[IMAGE MATTERS] soll fotografische Diskurse vertiefen, Workshops und Symposien veranstalten sowie Publikationen erarbeiten, die sich an Studierende und ein professionelles Fachpublikum aus Praxis, Theorie und Forschung richten.

www.image-matters-discourse.de