Digital Storytelling
Sadegh Souri SAMIRA
Der Iraner Sadegh Souri zeigt einen persönlichen Film über Samira, die im Alter von 15 Jahren versucht, sich zweimal das Leben zu nehmen. Samiras Vater ist drogenabhängig und gewalttätig gegenüber seiner Familie. Um dem Leid ein Ende zu setzen, beschließen Samira, ihre Schwester Somayeh und ihre Mutter eines Tages, ihn gemeinsam zu töten. Doch während die Schwestern den Mordplan aus Angst nicht umsetzen können, ergreift die Mutter die Initiative und erstickt den Vater. Sie begraben den Toten in ihrem Haus und ziehen aus. Monate später findet eine neue Mieterin die Leiche. Samira und ihre Schwester werden in eine „Besserungsanstalt“ eingewiesen, ihre Mutter inhaftiert. Die Frauen glauben, dass sie vor der Todesstrafe bewahrt werden, wenn es keine Haupttäterin gibt. Doch mit 17 Jahren wird Samira zum Tode verurteilt. Da beschließt sie, gegen ihre Mutter auszusagen. Samiras Urteil wird revidiert und sie wird zu fünf Jahren Haft verurteilt.
- Gewalt
- Identität
- Jugend
- Mental health
- Personal Story
- Spuren
*1985 in Nahavand, Iran
Sadegh Souri studierte Film an der iranischen Universität für angewandte Wissenschaften und Technologie. Als Filmemacher konzentriert er sich vor allem auf Dokumentarfilme mit dem Kontext Iran. 2015 erhielt er eine Ehrenvolle Erwähnung beim UNICEF Photo of the Year für seine Porträtserie über minderjährige Insassinnen iranischer Gefängnisse und 2017 gewann er den Iranischen Dokumentarfilmpreis für seinen Film „Hamja“.