Fotoserien
Luca Rotondo Lares
Der Tod eines geliebten Haustieres ist ein einschneidendes Erlebnis für alle Tierhalter*innen und hinterlässt oft eine traurige Leere. Besonders in Zeiten, in denen immer mehr Menschen ohne Partner oder Kinder leben, kann das Tier Freund*in und Familienmitglied sein – sei es eine Katze oder ein Hund, ein Papagei oder eine Echse. Luca Rotondo reist durch ganz Italien und trifft auf Menschen, die sich aus unterschiedlichsten Gründen nicht von ihren verstorbenen Tieren trennen können und deshalb deren Körper einbalsamiert, als Skelett oder in Formaldehyd eingelegt in ihren Häusern aufbewahren. Der Titel dieses Fotoprojekts bezieht sich auf die römischen Schutzgeister der Familie, die Laren. Diese Statuen verkörperten die Seelen verstorbener Vorfahren und wurden mitgenommen, wenn die Familie ihre Heimat verlassen musste. Wie die Laren begleiten auch die präparierten Körper toter Haustiere ihre Frauchen und Herrchen im Alltag: im Wohnzimmer, in der Küche und auch im Büro.
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*1989 in Mailand, Italien
Luca Rotondo wechselte nach einer betriebswirtschaftlichen Ausbildung zur Fotografie und studierte am Istituto Europeo di Design (IED) in Mailand. Sein zentrales Thema ist die visuelle Erkundung von Landschaften und Menschen sowie deren Beziehung, Dialog und Interaktion mit der jeweiligen Umgebung. Neben eigenen und Auftragsarbeiten als Fotograf lehrt Rotondo seit einigen Jahren Landschaftsdokumentation am IED.