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Victor Moriyama Amazon Deforestation
Brasiliens Agrarsektor erwirtschaftet ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts. 2014 geriet das Land in eine tiefe Rezession. Holzfäller und Viehzüchter zogen daraufhin ins Amazonasgebiet, jahrhundertelang eine verlässliche Quelle für Kautschuk, Mineralien und fruchtbaren Boden. Die Folgen: 2019 ging in Brasilien so viel Regenwald verloren wie seit zehn Jahren nicht mehr. Der neue Präsident Jair Bolsonaro fördert trotzdem weiter die industrielle Nutzung und hat deshalb die Umweltgesetze gelockert. Den Brandrodungen in der Trockenzeit, die verheerende Waldbrände auslösten, folgte ein diplomatisches Fiasko. Politiker*innen, Prominente und die Bevölkerung protestierten, Frankreich drohte mit einem Embargo, Norwegen und Deutschland stoppten ihre finanzielle Hilfe zum Schutz des Regenwalds. Bolsonaro ging nach langem Zögern militärisch gegen Brandrodungen vor und verbot sie per Dekret für 60 Tage. Der Fotograf Victor Moriyama hat dieses traurige Kapitel in der Geschichte des Amazonas-Regenwalds dokumentiert.
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*1984 in Brasilien
Victor Moriyama fotografiert für internationale Medien und NGOs zu Themen wie öffentlicher Sicherheit, staatlicher Gewalt, indigenen Gesellschaften oder Umweltkonflikten. Aktuell dokumentiert er die Abholzung des Amazonas-Regenwalds und die damit verbundenen Konflikte. 2019 rief er das Dokumentationsprojekt @historiasamazonicas ins Leben. Moriyama publiziert regelmäßig in Libération, Le Monde, The New York Times, National Geographic und El País.