N E W S L E T T E R
23.06. 13.00 Uhr Mary Gelman Videointerview mit Stephanie Bunk
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Der viel zitierte und mittlerweile vielfach kritisierte Ausspruch Robert Capas „If your pictures aren’t good enough, you’re not close enough“ galt lange Zeit als Credo bildjournalistischer Auseinandersetzungen mit der Welt. Nähe, also die physische Präsenz am Ort des Geschehens, kann nach wie vor als unabdingbar für das Erzählen fotografischer Geschichten gelten. Die Fähigkeit des Fotografierenden, eine menschliche Nähe zu den handelnden Personen aufzubauen und in Bildern zu vermitteln, involviert den Betrachter emotional, lässt ihn mitfühlen und mitleiden. Oft ist es gerade diese Nähe, die Fotografie ihre intensivste Wirkung verleiht. In Zeiten, in denen das Alltagsleben durch Kontaktverbote und Ausgangssperren auch für Bildjournalist*innen weltweit stark eingeschränkt ist, lässt sich sowohl die eine, als auch die andere Nähe oft nur schwer herstellen. Während der andauernden Corona-Pandemie haben viele Fotograf*innen zwangsweise neue Wege gesucht, dennoch ihre Sicht auf die Welt zu visualisieren. Nur wenige haben es allen Hürden zum Trotz geschafft auch eine Nähe zu Menschen aufzubauen, die ihre Geschichten einzigartig und eingängig macht.

Alle Live Talks sind kostenlos. Du darfst aber gerne für das Festival spenden. Jeder Betrag ist willkommen. Spenden.

Mary Gelman

Mary Gelman, Soziologin und Dokumentarfotografin, geboren 1994 ist Mitglied der renommierten Fotoagentur VII. Sie konzentriert sich auf freie fotografische Projekte, die unter anderem mit dem Leica-Oskar-Barnack-Preis ausgezeichnet wurden. In ihren Arbeiten erforscht sie größere gesellschaftliche Zusammenhänge durch die Darstellung enger persönlicher Erzählungen. Dabei geht sie immer wieder den relevanten Fragen zu Geschlecht und Körper, Grenze und Identität, Diskriminierung und der menschlichen Beziehung zur Umwelt nach. Mary Gelman lebt und arbeitet in St. Petersburg.