N E W S L E T T E R

Fr, 19.06.
Stereotypien

Etablierte Verhaltens- und Denkmuster bestimmen und vereinfachen unser Verständnis von Welt, vor allem aber auch das Alltagsleben. Die Kategorisierung von Dingen lässt uns glauben, die Welt zu verstehen. Wir wissen beispielsweise, dass ein Fahrrad einen Lenker und zwei Räder hat. Dieses Wissen kommt einem echten Verständnis der Funktionsweise eines Fahrrads allerdings nicht gleich. Es hilft uns lediglich dabei, nicht jedes Mal, wenn wir ein Fahrrad sehen, darüber nachdenken zu müssen, wie es benutzt wird. Wir entwerfen Schablonen. Diese sind sowohl praktisch als auch problematisch. Ähnliche Prozesse laufen auch zwischenmenschlich ab, wir kategorisieren Menschen, es entstehen Stereotype. Sie sorgen für die Reduzierung von Menschen und Gruppen auf Eigenschaften und Verhaltensweisen, die selten wahr sind und nie die ganze Realität widerspiegeln. Sie verallgemeinern und schaffen ein Bild der Betroffenen. So nehmen sie uns die Möglichkeit für unvoreingenommene Begegnungen. Doch wie entstehen sie? Wie werden sie im fotografischen Medium sichtbar? Wie können wir mit ihnen umgehen und sie vielleicht sogar abbauen? Zu Beginn des ersten digitalen Lumix Festivals beschäftigen wir uns mit Stereotypen in der Fotografie. Das vielfältige Programm dreht sich um das Frauenbild in China, eine Rugbymannschaft in Berlin. Außerdem wird es einen LIVE Talk über die Darstellung des Islam in der Bildberichterstattung in Deutschland geben.

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Live Talk moderiert von Christin Müller und Sonja Palade Laura El-Tantawy

Im Rahmen unseres Thementags zu ‚Stereotypien‘ sprach Laura El-Tantawy über ihren Zugang zur Fotografie, von ihren Anfängen als Zeitungsfotografin in den USA bis zu einem Ausblick auf ihre zukünftigen Arbeiten.

Live Talk in englischer Sprache.

Der Live Talk wurde gehostet von VII Photo.

Alle Live Talks sind kostenlos. Du darfst aber gerne spenden. Jeder Betrag ist willkommen. 

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Bildberichterstattung über den Islam in Deutschland Islam im Bild.

Die Berichterstattung und die damit verknüpften Fotografien zum Islam in Deutschland werden dem Facettenreichtum des Islam und dem Lebensalltag von Muslim*innen in Deutschland selten gerecht. Darauf verweisen mehrere Studien zum Islambild in den Medien. Fotografien haben dabei einen besonderen Stellenwert. Sie prägen sich als visuelle Stereotype in das kollektive Gedächtnis ein und beeinflussen die Sicht auf den Islam. In der Paneldiskussion präsentieren Expert*innen ihre Einschätzung zum Islambild, das durch Fotografien transportiert wird. Sie diskutieren, wie eine ausgewogenere Bildberichterstattung aussehen könnte und welche Handlungsempfehlungen sich für Fotograf*innen und Redakteur*innen ergeben. In Kooperation mit der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG) und Cameo Kollektiv e. V.

Diskussionsteilnehmer*innen:
Dr. Christine Horz, Institut für Medienwissenschaft, Ruhr Universität Bochum
Junus el-Naggar, Institut für Islamische Theologie, Universität Osnabrück
Julius Matuschik, Fotograf und Praxisfellow an der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft
Nadja Masri, freie Bildredakteurin und Leiterin der Klasse Bildredaktion an der Ostkreuzschule
Moderation: Julia Ley, Journalistin und Praxisfellow an der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft

Der Live Talk wurde gehostet von VII Photo.

Alle Live Talks sind kostenlos. Du darfst aber gerne spenden. Jeder Betrag ist willkommen.

Podcast Ein Gespräch mit Patricia Kühfuss und Fabian Fiechter

Entwickelte Denk- und Verhaltensmuster, die den Alltag erleichtern, können auch Probleme verursachen. Dinge zu kategorisieren suggeriert Verständnis. Kategorisierungen werden nicht nur gegenüber Dingen, sondern auch im Zwischenmenschlichen entwickelt – als Stereotype. In diesem Podcast spricht Jan Nasemann mit der Fotografin Patricia Kühfuss und dem Fotografen und Krankenpfleger Fabian Fiechter über Stereotype in der Fotografie und in der Pflege.