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Fr, 19.06. Stereotypien
Etablierte Verhaltens- und Denkmuster bestimmen und vereinfachen unser Verständnis von Welt, vor allem aber auch das Alltagsleben. Die Kategorisierung von Dingen lässt uns glauben, die Welt zu verstehen. Wir wissen beispielsweise, dass ein Fahrrad einen Lenker und zwei Räder hat. Dieses Wissen kommt einem echten Verständnis der Funktionsweise eines Fahrrads allerdings nicht gleich. Es hilft uns lediglich dabei, nicht jedes Mal, wenn wir ein Fahrrad sehen, darüber nachdenken zu müssen, wie es benutzt wird. Wir entwerfen Schablonen. Diese sind sowohl praktisch als auch problematisch. Ähnliche Prozesse laufen auch zwischenmenschlich ab, wir kategorisieren Menschen, es entstehen Stereotype. Sie sorgen für die Reduzierung von Menschen und Gruppen auf Eigenschaften und Verhaltensweisen, die selten wahr sind und nie die ganze Realität widerspiegeln. Sie verallgemeinern und schaffen ein Bild der Betroffenen. So nehmen sie uns die Möglichkeit für unvoreingenommene Begegnungen. Doch wie entstehen sie? Wie werden sie im fotografischen Medium sichtbar? Wie können wir mit ihnen umgehen und sie vielleicht sogar abbauen? Zu Beginn des ersten digitalen Lumix Festivals beschäftigen wir uns mit Stereotypen in der Fotografie. Das vielfältige Programm dreht sich um das Frauenbild in China, eine Rugbymannschaft in Berlin. Außerdem wird es einen LIVE Talk über die Darstellung des Islam in der Bildberichterstattung in Deutschland geben.