New Perspectives

„Poppy: Trails of Afghan Heroin“ existiert als Buch, audiovisuelle Installation und interaktive Website. Im Kern handelt es sich um eine Langzeit-Untersuchung über den Zusammenhang zwischen Drogen, Krieg und organisierter Kriminalität, die sich über einen Zeitraum von 20 Jahren erstreckt. „Poppy“ verbindet Analyse und Fakten mit intimen persönlichen Geschichten, die internationale Routen des Drogenhandels erkunden.

Knoth und de Jong zeigen Strömungen von Bildern und Handlungssträngen, mal evokativ oder metaphorisch, wechseln sie sich gelegentlich mit deskriptiveren Elementen ab. Dadurch entsteht ein kaleidoskopischer Eindruck, der das Chaos, die Dringlichkeit und die Undefinierbarkeit dessen illustriert, was sich entlang dieser Routen abspielt. Das Publikum bekommt den Eindruck als sei es in vielschichtige oder sogar parallele Welten eingetaucht, in denen verschiedene Ereignisse und Entwicklungen miteinander verbunden sind, was es zwingt, sich immer wieder neu zu positionieren.

Wo die Installation eine von den Künstlern konstruierte Erzählung zeigt, lädt die Website die Besucher ein, ein beeindruckendes und schwer fassbares globales Netzwerk von Aufständischen und Terroristen, Drogenkartellen und anderen kriminellen Organisationen zu entwirren. Gleichzeitig gibt es Kurzgeschichten über Familien, die Mohn anbauen, Heroinsüchtige im Gefängnis in Kirgisistan und ein abgestürztes Flugzeug voll mit Kokain in Mali.