Fotoserien
Arafat Bin Siraji Living To Tell The Tale
Arafat Siraji fing sehr früh mit dem Fotografieren an. Er war auf der Suche nach seinen Familienalben, nach den Puzzleteilen, die ihm etwas über seine familiäre und kulturelle Geschichte erzählen könnten. Das Bild zerfiel, als er erfuhr, dass seine Schwester aus kindlichem Leichtsinn alle Familienalben abgefackelt hatte. Alle Erinnerungen an die Kindheit waren wie ausradiert. Während der Studienjahre in Dhaka, weit weg von seiner Heimatstadt, fühlte Arafat Siraji sich von seiner Familie isoliert. Er begann, sich mit seiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen. Was er entdeckte, die Mittelmäßigkeit, die Verzweiflung, der Schmerz und die Verletzlichkeit, weckte in ihm den Wunsch, dies in Bildern aus seiner persönlichen Sicht festzuhalten. Entstanden ist nicht seine Familiengeschichte, sondern eine Geschichte von Menschen, Heimat und Ereignissen, die Siraji erlebt hat. Es ist eine Geschichte von exzentrischen Familienmitgliedern und von einem Ort, an dem alle sich wieder vereinen. Und vor allem ist es eine Geschichte von der großen Sehnsucht, Fotograf zu werden.
- Bangladesch
- Einsamkeit
- Erinnerung
- Familie
- Simulation
*1989 in Chittagong, Bangladesh
Arafat Bin Siraji brach ein BWL-Studium ab, um sich von 2014 bis 2017 am Pathshala South Asian Media Institute der Fotografie zu widmen. Ihn beschäftigen in seiner Arbeit vor allem Fragen der persönlichen und kollektiven Erinnerung sowie die Zerstörung von Umwelt, Traditionen und Räumen. Er lebt und arbeitet in Dhaka.