Fotoserien
Misha Vallejo Secret Sarayaku
Für die indigenen Völker Amazoniens – insbesondere für das Volk der Kichwas von Sarayaku – bedeutet der Wald das Leben. Aus dem Kawsak Sacha, dem „lebenden Wald“, schöpfen sie körperliche und geistige Kraft und Gesundheit, dort ist alles miteinander verknüpft. Auch das Leben der Kichwas und ihrer Vorfahren ist verflochten mit Seen, Bäumen und Bergen. Wenn diese Verbindung zerstört wird, stirbt die Seele und stirbt schließlich das Volk. Deshalb kämpfen seit Anfang der 2000er-Jahre 1.200 Kichwas in der ecuadorianischen Gemeinde Sarayaku gegen die Erdölförderung im Regenwald. Die Gemeinde wurde durch ihren bis heute anhaltenden Widerstand weltweit bekannt. Sie installierten Satelliten-Internet und nutzten soziale Medien, um Verbündete zu gewinnen und die Regierung Ecuadors unter Druck zu setzen. Denn auch wenn laut Gesetz dem indigenen Volk das Land gehört, wollen Politiker*innen einen Teil des Kichwa-Territoriums an chinesische Ölfirmen vergeben.
- Aktivismus
- Empowerment
- Subversion
- Umwelt
*1985 in Riobamba, Ecuador
Misha Vallejo studierte Fotojournalismus in Sankt Petersburg und beendete 2014 ein Masterstudium in Dokumentarfotografie am London College of Communication. Er arbeitet als Foto- und Videofreelancer für internationale Medien sowie für NGOs in Amerika und Europa. Seine Arbeiten wurden unter anderem veröffentlicht in GEO, VICE, Leica Fotografie International, Photo World China. Neben seiner journalistischen Tätigkeit gibt er Workshops unter anderem zu Fotobüchern und zur Bildsprache.