Fotoserien
Erin Lefevre Liam’s World
Medizinisch betrachtet ist Autismus eine komplexe neurologische Entwicklungsstörung. Familienangehörigen und weltweit ungefähr 67 Millionen Betroffenen hilft das nicht unbedingt dabei, die Betroffenen zu verstehen. Bei dem 19-jährigen Liam, Bruder der US-amerikanischen Fotografin Erin Lefevre, wurde in jungen Jahren eine Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert. Vor sechs Jahren begann die Fotografin, Liams Alltag zu fotografieren, um besser zu verstehen, wie er die Welt sieht. Erin Lefevre beobachtet nicht nur. Sie will wissen, was ihr Bruder denkt und fühlt, wenn sie ihn fotografiert, und lässt ihn für jedes Bild eine eigene Bildunterschrift formulieren. „Ich bin sehr stolz darauf, wer ich bin“, hält Liam handschriftlich unter einem seiner Porträts fest. Mit diesen Sätzen bestimmt er, wie er und seine Geschichte gesehen werden sollen. Die Fotoreportage verschafft Liam Öffentlichkeit und soll Menschen mit Behinderungen dazu inspirieren, ihre Lebensgeschichten mit uns zu teilen.
- Alltag
- Diskriminierung
- Familie
- Identität
- Jugend
*1993 in New York, USA
Erin Lefevre ist ausgebildete Fotografin und Pädagogin. Ihre Kindheit und Jugend im New Yorker Stadtteil Hell’s Kitchen weckten ihr Interesse, mittels der Fotografie Aufmerksamkeit für soziale Themen zu erzeugen, die in der US-amerikanischen Öffentlichkeit unterrepräsentiert sind. Als Kunstpädagogin arbeitet sie mit Kindern mit Behinderung in Queens und glaubt an die transformatorische Wirkung von Kunst auf junge Menschen.